Die Angaben beruhen auf eigenen Erfahrungen, wie üblich kann in anderen Fällen, unter anderen Voraussetzungen alles ganz anders sein…
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Ausgangsmaterial:
Generell sollte man nur vitale Pflanzen zum Überwintern heranziehen, da die dunklere Jahreszeit weiteren Stress darstellt.
Da die Pflanzen über Winter durch weniger Sonne sowieso bis zum Frühjahr weniger gut aussehen als im Herbst, bringt es meistens nichts, kränkliche oder mickrige Pflanzen zu überwintern.
Dann lieber pünktlich Dezember/ Januar mit der Anzucht neu beginnen.
Geeignete Arten (probieren auf jeden Fall empfehlenswert): C. chinense (also Habaneros & Co), C. frutescens (z.B. Tabasco).
Weniger geeignet, sortenunabhängig (= Glückssache): C. annuum
Übrigens: Topfpflanzen sind einfacher zu überwintern, da hier nur der Topf hereingestellt werden muss. Bei ausgepflanzten Pflanzen, die zum Überwintern in Töpfe umgesetzt werden, unbedingt ausreichend Erdmaterial mitnehmen und nicht zu dicht an der Pflanze ausgraben/ ausstechen. Hierbei werden sonst zu viele der für die Versorgung wichtigen Wurzeln gekappt und die Pflanze kann welken, obwohl genug gegossen wird!
Vorbereitung der Pflanzen:
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Standplatz im Winterquartier:
Möglichst hell damit die Pflanze nicht so viele Blätter verliert und nicht zu warm (etwa 15 bis maximal 20°C). Die Wuchsphase ist somit stark verlangsamt, erst Richtung heller werdendem Frühjahr treibt die Pflanze wieder stärker aus.
Versorgung im Winterquartier:
Gießen 1 - 2x pro Woche, Erde darf da ruhig auch mal antrocknen.
Kein Dünger.
„Neustart“ im Frühjahr:
Ein heller Standort, idealerweise mit guter Frischluftzufuhr (Achtung vor zu kalter Zugluft!) hilft der Pflanze bei einem guten Start.
Das Schneiden der Spitzen hilft auch bei den schwächsten Pflanzen, den Seitenaustrieb zu stimulieren. Ich achte dabei ein bisschen auf die Form, für gewöhnlich kommen aber etwa 1/3 ab - wenigstens jedoch die ersten zwei endständigen Knoten/ Knospen. Durch das Kappen der Zweige (und damit der Knospe an der Spitze) wird die so genannte Apikaldominanz, verursacht durch Phytohormone, unterdrückt und die ruhenden Seitenknospen fangen an auszutreiben.
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So wird (naja, nicht immer) aus einem hässlichen Chili-Entlein wieder eine hübsche, kräftige Pflanze
Überprüfung der Erde: Eventuell ist hier eine Auffrischung, je nach Wurzelentwicklung mit Umtopfen notwendig. Gelbe, nicht mehr so große Blätter bzw. auch diese etwas eingerollten, an Basilikum erinnernden sind bei mangelnder Nährstoffversorgung ein gutes Indiz, dass es Zeit wird.
Ab nach Draußen:
Da die Pflanzen inzwischen von der Sonne entwöhnt sind, erst langsam wieder daran gewöhnen, sonst droht Sonnenbrand. Hierzu entweder einen entsprechenden Platz wählen, bei dem die Sonne nicht zu lange steht und/ oder die Pflanze(n) täglich langsam daran gewöhnen und wieder ins (Gewächs)Haus stellen. Dies ist vor allem sowieso dann empfehlenswert, wenn die Nächte noch sehr kalt sind.