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Cürbitrix
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Beitrag von Cürbitrix »

Nach der Schlachtung von THOR bin ich jetzt wieder richtig „drin“ im Trocknungsgeschäft und daher hier mal meine Methode:

Der Witz ist, die Dinger so schnell wie möglich trocken zu bekommen und damit den Pilzsporen keine Möglichkeit zu Einnistung zu geben.

-unmittelbar nach der Schlachtung die glibberigen Kerne 10 Minuten in Prilwasser säubern
-abgießen und eine Minute in einem Sieb unter dem Wasserhahn ausgiebig wässern
-nacheinander etwa 5-10 Minuten jeweils in drei frischen Geschirrhandtüchern trocknen lassen ("Handtuch-Staffel")und zum Ende ruhig etwas durchwalken
-danach in kleinen Portionen in einer Plastikschüssel mit einem Haarfön unter ständigem umrühren vorsichtig 2-3 Minuten trockenfönen bis sie nicht mehr an der Schale kleben bleiben ( am besten beim Fernsehen....)
-anschließend auf einem großen Kantinentablett o.ä. einige Tage nachtrocknen lassen....dabei 1-2x täglich etwas schütteln, damit nix anhaften kann ...
Fertich.....

Keinquote über 90%, das Fönen schadet also nicht!

Was garnicht geht:
Lufttrocknung über mehrere Tage/Wochen..Ergebnis = Verlustquote durch Schimmel bis 80% !

Behandlung mit Wasserstoffperoxid..Ergebnis = wie Luftrocknung oder noch höher, da der WSP die Oberfläche der Kerne mikroskopisch noch vergrößtert und den Pilzsporen damit quasi „Backstage-Karten“ austeilt....

Zeitungspapier
: Dann kleben die Buchstaben und/oder Fetzen gern an den Kernen

Gruß
Martin


.....und möge uns niemals ein AtlanticGiant auf den Kopf fallen.....
Gast

Beitrag von Gast »

Martin stell die Kerne doch einfach in kleinen Pappschachteln auf die Heizung da sind sie auch nach ca. 3 bis 4 Tagen trocken und Ausfälle gibt es auch keine durch Schimmel. Ich stell Sie bei mir auf den kachelkamin oben drauf, da sind so ca. 30-35 Grad trockene Wärme von unten und nach 4 tagen sind die Kerne trocken ich habe auf diese Weise dieses jahr ca. 3000 Kerne getrocknet und keinen einzigen durch Schimmel verloren.


rudi
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Beitrag von rudi »

Also,

Ich will euch doch mal verraten, wie ich das handhabe.

Wenn ich meine Zierkürbisse schlachte, dan werden die Kerne so gut es eben geht, vom Fruchtfleisch befreit und dann werden die Kerne auf einem Zeitugspapier ausgebreitet.

Die lass ich dann einige Tage in meiner Halle einfach so liegen (Lufttrocknung ) nach ein bis zwei Tagen werden die Kerne mal gewendet und die angeklebten vom Zeitungspapier gelöst.

Sind die Kerne dann nach einigen Tagen oberflächlich trocken werden sie umgebettet in aufgeschnittenen Pizzakartons gelagert.

Dort verbringen die Kerne dann offen liegend den Winter .
Wenn ich zeit habe, wende ich sie ab und zu und lese dabei die leeren aus.

Das ist alles.

Bislang hat es keine Propleme beim Keimen gegeben und auch nicht mit Schimmel.

Also erlich gesagt, das was Martin macht ist mir alles zu aufwendig

Und genau so verfahre ich auch mit den Kernen, die ich heute beim Schlachtfest in Ludwigsburg erhalten habe .

Ist doch einfach oder, du mußt nur genügen Platz haben !

gruß rudi


Der frühe Vogel fängt den Wurm
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Michael
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Beitrag von Michael »

Cürbitrix hat geschrieben: Was garnicht geht:
Lufttrocknung über mehrere Tage/Wochen..Ergebnis = Verlustquote durch Schimmel bis 80% !
Ich kann nur sagen ich werde in Zukunft keinen Kern mehr
mit Wasser behandeln, dadurch wird bei den meisten kernen
das dünne häutchen verletzt, welches den Kern umgibt.

Dadurch entsteht dann bei vielen Kernen schimmel, weil er sich zwischen
häutchen und Kern ausbreiten kann.
Zumindest entsteht er bei meiner trocknungsmethode... also
über 2-3 monate bei zimmertemperatur trocknen lassen.

Mit meinen Kernen von den 3 großen hatte ich keine Probleme,
einfach ungewaschen zum trockenen und gut wars.
Natürlich habe ich sie gut gesäubert, also geschaut dass kein Fruchtfleisch mehr an den Kernen war.

Gruß Michael


Kuerbiskopf
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Beitrag von Kuerbiskopf »

hm, ihr macht es euch alle zu schwer...hat jemand schonmal einen dehydrator ausprobiert? wo man die temperatur einstellen kann, zb um kraeuter zu trocken? das waere doch auch eine moeglichkeit, oder?

ich glaube man muss nur aufpassen, dass sie nicht zu heiss werden...ich nehme papiertuecher zum trocknen. kann man immer wieder verwenden und sie loesen sich schnell.
so trockne ich auch tomaten kerne....darueber schreibe ich mal eine bericht mit fotos...aber nicht hier in diesem forum. ist total einfach....keimrate 100%.

meine kerne ueberleben sogar minus 30grad im schuppen....und keimen noch nach 10 jahren!!! habe dieses jahr wieder squash samen von 1998 angebaut!

im national geographic las ich gerade, dass sie einen dattelpalmensamen, der ueber 2000jahre alt war zum keimen und wachsen gebracht haben...wahnsinn!
fuer mich sind diese "dinger" mehr als gold wert! was da so in einem kern steckt. ich hoffe, dass ihr alle eure begeisterung fuer die gaertnerei an die naechste generation-kinder-enkel weitergebt....ich sehe viele von uns sind jetzt in den 40igern...
.irgendwie waere es toll mehr kinder und jugendliche fuer die sache zu begeistern...mit extra wettbewerben fuer die "jugend" any ideas????

ich fuer meinen teil schicke meinem enkel austin (10) samen zu weihnachten und stecke auch samen in unseren "geocache" fuer alle interessierten....
petra


Die am weitesten oben wohnenten Kuerbisbauern.....Die am weitesten oben wohnenten Kuerbisbauern.....
Gast

Beitrag von Gast »

@ Petra,

ich hab meine Samen immer gut behandelt und daher gibt es auch einen Maxima Junior und ein Pumpkingirl welche ganz begeistert selbst bereits Kürbisse züchten.

Gruß

Horst


a116033
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Beitrag von a116033 »

Ernten, ich lasse den Kürbis nicht erst faul werden, sondern ernte ihn bereits Anfang Oktober.
Trocknen: Nach dem Ernten entferne ich per Hand den groben Schleim und lege die Kerne in Eier-Kartons. Die Kartons stapele ich in unserem Heizungsraum zum Trocknen. Nach ca. 1 Woche muß man nur noch die überschiüssigen Häutchen entfernen - fertig.
So hatte ich noch nie Schimmel und alle Kerne sind was geworden.


wenn jemand Rechtsschreibfehler findet, kann er sie behalten
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