Was, wie, wie oft, wieviel, wohin ^^
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tdelles
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Düngung und Bodenverbesserung

Beitrag von tdelles »

Bin beim Stöbern nach einem ähnlichen Produkt wie dem von RTI angebotenen Azos auf folgendes Produkt gestossen:
Azobac

und gleich dabei dann och auf folgende 2 Produkte:

Microtop
Bioresan

Kennt einer von euch diese Produkte oder hat eventuell schon Erfahrung mit ihrer Anwendung gesammelt?

Quelle: Agrel GmBH


Ingana
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Beitrag von Ingana »

Meine Meinung:

1. Allgemein: Ziemlich viel Werbegelaber.
als auch Kalium liegen in wasserunlöslichen nicht pflanzenverfügbaren 3fach-Bindungen vor.
Wie das chemisch gehen soll, wissen wahrscheinlich nur die...

2. Zur Sache: Azobakterien werden allgemein schon positiv für den Boden angesehen, von daher stimmt vieles, was im Prospekt geschrieben ist schon (mehr oder weniger genau allerdings...). Das Problem ist immer nur mit Bakterieninokula aus dem Labor in der freien Natur, ob sie sich gegen die vorhandenen Bakteriengemeinschaften durchsetzen setzen können.
Interessant finde ich den Aspekt, dass unterschwellig geschrieben wird, dass weitere Nährstoffe enthalten sind (Zellulose z.B.). D.h. es kann genausogut sein, dass die von den bereits im Boden vorhandenen Bakterien umgesetzt wird :mrgreen:


Resumée: Schaden kann´s nicht, wie gut es hilft ist wie immer von zig Faktoren abhängig (wie das meiste, was wir gerne mal ausprobieren :angle : ).


Bild
Eine große Auswahl an exotischen und einheimischen Samen sowie Zubehör gibt es im Onlineshop unter www.inganashop.de
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Giant194
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Beitrag von Giant194 »

Ich will dieses Jahr einen Gründung der winterhart ist säen und frag mich was am geeignetsten ist.

Es gibt da ja z.B. Inkarnat-Klee, Winterzottel-Wicke, Serradella, Winterraps, Winterroggen,
um mal ein paar zu nennen, aber kann mir jemand aus Erfahrung ein Saatgut empfehlen???
Das Thema Gründung hab ich die Jahre wohl nicht wichtig genommen, aber es ist mit Sicherheit eine
nicht zu vernachlässigende Aufbaukur für den Boden.

Die Pflanzen sollten sich später gut einarbeiten lassen und es darf natürlich nichts davon wieder nachwachsen.....

Gruß Sven


Man ist nicht stark wenn man nie hinfällt, sondern wenn man immer wieder aufsteht.
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Beitrag von BigFloh »

da schließe ich mich jetzt mal an...ich hoffe nur dass es noch nicht zu spät ist...nicht damit das Zeug erst im Frühjahr aufgeht...


Leistung allein genügt nicht. Man muss auch jemanden finden, der sie anerkennt.
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Beitrag von gartenmundl »

Sven, nimm Winterroggen oder Winterwicken.

Winterwicken binden zusätzlich noch Luftstickstoff.
Winterroggen kann man gut mähen mit dem Rasenmäher vor dem Einarbeiten. Außerdem ist er sehr gut spätsaatverträglich.


Viele Grüße
Raimund


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Beitrag von Wegerich »

Praktische Erfahrung habe ich leider nicht, aber diese Seite fand ich sehr informativ:
http://www.hortipendium.de/Gründüngung_im_Gemüsebau

Hier eines der Versuchsergebnisse:
http://www.hortipendium.de/images/7/79/11-jähriger_Versuch.pdf


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Giant194
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Beitrag von Giant194 »

Danke Raimund!
Hab ein Saatgut gefunden das Winterwicken und Winterroggen vereint.
Das ganze nennt sich Wickroggen.
Werd's mal säen......

Christian der erste Link war sehr informativ!
Beim Thema Unkrautselektion und Unkrautdruck steht mein Erzfeind Franzosenkraut.
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Beitrag von Biogärtner »

wickroggen ist eine gute wahl.

ich sähen ihn auch immer nach kartoffeln auf 2ha fläche,
aber richtig zur geltung kommt er erst wenn er doch eine gewisse größe hat, also später eingearbeitet wird.
doch eine begrünung über winter ist auf jeden fall besser als den boden "nackt" liegen zu lassen.


- der winterwickenanteil sollte schon so etwa 25gewichts% ausmachen.
- saatstärke würde ich so ca 200kg (evtl auch etwas mehr) aufs ha empfehlen
- den boden vor der saat auf jeden fall gut lockern (evtl. pflug und egge)
---> auch damit möglichst viel franzosenkraut keimt, das friert dann im winter sicher ab.
- das saatgut etwas einhacken oder einrechen und vieleicht auch anwalzen damits gut und gleichmäßig keimt und die vögel, tauben oder saatkrähen es nicht fressen.


die wicken werden dir erst ab einer größe von etwa 30cm luftstickstoff sammeln also nicht zu früh im frühjahr einarbeiten, wachsen lassen solange es geht.
(im kürbispatch wird aber warscheinlich früher angefangen)
die aktivität der knöllchenbakterien erkennst du wenn du die wicke ausgräbst und die kleinen kugeln an den wurzeln innen möglichst rot gefärbt sind.
ein normaler rasenmäher packt das zerkleiner u.U. nicht vieleicht besser nen freischneider nehmen.
das möglicht klein gehäckselt bzw. gemähte material NIEMALS saftig grün und tief einarbeiten, besser ein zwei tage anwelken lassen bzw. flach fräsen und nach ein oder zwei tagen erst umspaten oder pflügen.

wicken und roggen kann u.U. weiterwachsen wenn er nicht ordentlich zerkleinert wird oder unzureichend eingearbeitet wird!

zu tief und zu saftig grünes material eingearbeitet kann im boden gährgase bilden die dem bodenleben und den wurzeln schaden!!!

ich würde dir empfehen wenn du auf der fläche nicht auch kohlgewächse anbaust noch ein paar winterstängelrübsen oder etwas winterraps hinzuzugeben, ist auch eine gute gründüngung. (saatstärke in reiner form etwa 15kg/ha)

auf jeden fall möglichst bald sähen, noch diese oder nächste woche,
wir haben schon mitte september es wird zeit, damit dir die gründüngung nicht auswintert.


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Beitrag von Giant194 »

Michael, ich dank dir für die Infos!!!


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Beitrag von Seven »

Giant194 hat geschrieben:Danke Raimund!
Hab ein Saatgut gefunden das Winterwicken und Winterroggen vereint.
Das ganze nennt sich Wickroggen.
Werd's mal säen......

Christian der erste Link war sehr informativ!
Beim Thema Unkrautselektion und Unkrautdruck steht mein Erzfeind Franzosenkraut.
Ich glaube das Zeug hat fast jeder im Patch und es ist die reinste Seuche :x
In der Tat das habe ich auch zu Hauf im Patch. Soll man als Salat essen können.
Finde es aber recht harmlos. Lässt sich super ausreissen und ist dann schnell in vielen kleinen Mägen verschwunden. Die lieben nämlich Franzosenkraut. :wohow


Steht unter Erfolgsdruck. Hat 30 Mäuler zu stopfen :cowsleep
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Beitrag von Gran Giant »

also ich habe raps angebaut, da raps 1- 1,5m tief wurzelt nur bin ich noch am überlegen ob ich die pflanzen im frühjahr vom patch bringe oder einarbeiten kann. Ich habe nämlich angst,daß die weiße fliege dan aufm patch bleibt und dem ag schadet


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Beitrag von Biogärtner »

hm, ich kann dir keine garantie geben nur einen rat....

wenn es sich auf jeden fall um "weiße fliege" handelt die du an deinem raps hast dann ist es mit 95% iger warscheinlichkeit die gattung der "Kohlmottenschildlaus" und die ist ziemlich stark auf Kohlgewächse spezialisiert und sollte deine AGPflanzen nächste saison normal nicht befallen da sie sich als bevorzugte nahrung andere kreuzblütler suchen werden.
ein teil wird über winter erfrieren und ein anderer teil im Frühjahr bzw zum abmulchen abwandern in den nächst besten kohlbestand oder auf wildunkräuter wie zB. vogelmiere auch wenn ein paar später auf dem AG sitzen sollte es doch auf jeden fall darauf keine massenvermehrung geben.
Auch wirst du durch das entfernen des Bestandes unmöglich alle tiere mit weg bringen vor allem nicht die flugfähigen erwachsenen und die Eier die du beim abtransport abschüttelst.

noch eine möglichkeit wäre das es sich um die "gewächshaus weiße fliege" handelt die wäre noch weniger ein problem die erfriert im winter zuverlässig bei längeren Temperaturen unter -1°C

also ich würds abmulchen und einarbeiten.

hast du den auf den AG pflanzen bisher schon mal einen befall mit weiße fliege gehabt?


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Beitrag von Gran Giant »

Danke für die ausfürlichen Erklärungen von dir ! Nein auf dieser Fläche baue ich nächste Saison zum ersten mal AG´s an. ( Endlich mehr Platz ^^ )


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