Ihr wisst nicht welche ihr nehmen sollt, bzw. wie ihr den Stammbaum zu verstehen habt?
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Gunnar
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Beitrag von Gunnar »

Stephan hat geschrieben:Man könnte ja jedes Blütensegment mit einer Pollensorte bestäuben, dann wüßte man ungefähr wo im Kürbis welche Kerne mit welchem Pollen bestäubt sein müßten.
Stimmt, gute Idee :mrgreen:


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GPW
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Beitrag von GPW »

Nicht anderes habe ich sagen wollen. :wink:
Wobei man ganz klar unterscheiden muss zwischen gewollt und ungewollt.
Da ich aber weiß das Heino und auch Gunnar auch andere Kürbisse angebaut hatten,kann es in dem Falle kein open sein-sondern geziehlt... multiple.
Ich persöhnlich möchte klarstellen,das ich den Angaben von beiden vertraue!!

Der letzte Teil deiner Frage is der wichtigste! Für mich jedenfalls.
da man nie genau weiß, welcher Kern nun aus welchem Pollen entstanden ist.
Gerade eben weil ich nicht weiß was bei rauskommen wird,würde ich eine solche Bestäubung nie machen.
Jeder Züchter ist doch darauf bedacht,bestimmte Eigenschaften weiter zu geben- zu vererben.
Wenn sich aber bei nur einer Befruchtung gleich 3 verschiedene Eigenschaften von bester Genetic in einem Ergebnis bündeln,was verspreche ich mir davon?(1041 x 1068,1041 x 998,6,1566 x 998,6-Gunnars Genetic)
Für mich wäre es schwer,das ich in den Folgejahr(en) ausmachen könnte,welche Eigenschaft von welchem Polinator stammt.Was wir doch aber eigentlich genau wissen wollten.

Was ich damit sagen will,am Ende ist und war es eine Notlösung der Bestäubung,wenn auch nicht optimal-aber dennoch erfolgreich!
Ich befürchte,das solche Seeds wohl kaum ne Chance bekommen, je unter uns Züchtern gepflanzt zu werden :up s:


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Seven
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Beitrag von Seven »

Gunnar hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:Man könnte ja jedes Blütensegment mit einer Pollensorte bestäuben, dann wüßte man ungefähr wo im Kürbis welche Kerne mit welchem Pollen bestäubt sein müßten.
Stimmt, gute Idee :mrgreen:
Hi

schau mal in Martin ( Cürbitrix) sein Tagebuch. Der hat das mit dem Projekt Sodom schon ausprobiert.

Verbessert seine Chancen seine Medaille auch 2010 zu verteidigen. 8-)

Gruß Andreas


Steht unter Erfolgsdruck. Hat 30 Mäuler zu stopfen :cowsleep
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Gunnar
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Beitrag von Gunnar »

GermanPumpkinWorld hat geschrieben:Wenn sich aber bei nur einer Befruchtung gleich 3 verschiedene Eigenschaften von bester Genetic in einem Ergebnis bündeln,was verspreche ich mir davon?(1041 x 1068,1041 x 998,6,1566 x 998,6-Gunnars Genetic)
Die Frage hast Du Dir doch eigentlich schon selbst beantwortet, Janni. Die von Dir genannte "beste" Genetic (1041, 998 etc) ist sämtlich als "heavy producer" bekannt. Also erwarte ich mir -wie die meisten Züchter von ihren eigenen Kernen- logischerweise von dem Kern, daß er ebenfalls "heavy" produziert.
GermanPumpkinWorld hat geschrieben: Für mich wäre es schwer,das ich in den Folgejahr(en) ausmachen könnte,welche Eigenschaft von welchem Polinator stammt.Was wir doch aber eigentlich genau wissen wollten.
Was ich damit sagen will,am Ende ist und war es eine Notlösung der Bestäubung,wenn auch nicht optimal-aber dennoch erfolgreich!
Ich halte es für schwierig, herausfinden zu wollen, welche Eigenschaften genau denn nun vom Vater und welche von der Mutter kommen. Und wer hat schon ein Gentechniklabor zuhause und macht schon von seinen Kürbissen genetische Fingerabdrücke. Die Früchte ein- und desselben Kerns können nämlich doch völlig verschieden gefärbt und geformt sein und es gibt z.B. auch die Meinung, daß ein deutlicher Prozentsatz über OTT nicht an der Genetik, sondern auch am Boden liegen kann. Wie hättest Du in meinem Fall, wenn ich z.B. drei verschiedene Bestäubungen am 1689 gemacht hätte, sagen können, die eine oder andere Eigenschaft der 3 verschiedenen Nachkommen kommt jeweils vom Vater oder der Mutter? Man könnte doch allenfalls an den 3 Nachkommen feststellen, daß der eine oder andere Kern von ihnen mehr oder weniger schwer produziert, oft oder selten orange ausfällt etc.

Mit der "Notlösung" gebe ich Dir Recht, ich hätte aus Gründen genetischer Übersichtlichkeit und zukünftiger Erfolgskontrolle in Hinblick auf das Gewicht auch lieber mehrere männliche Blüten einer einzigen Pflanze genommen, aber es waren nur so wenige männliche Blüten an den Pflanzen da, aber ich wollte auf jeden Fall die Frucht sicher bestäuben, das war für mich vorrangig.

Gruß
:wink:


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Cürbitrix
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Beitrag von Cürbitrix »

Die Legende, das man einen Cucurbita maxima nur mit einem anderen C. maxima erfolgreich bestäuben kann,
ist ja bereits wiederlegt.
Letztes Jahr habe ich im Rahmen meines „SODOM-Projektes“ einen knallorangen „939 Mombelli“-Giant
mit mehreren weißen Zierkürbissen befruchtet und in drei von vier Segmenten hat`s geklappt......
...was dabei nun wirklich herauskommt werden wir diesem Sommer im Projekt „Gomorrha“ zu sehen bekommen. :mrgreen:

Ob das mit der segmentweisen Befruchtung wirklich so hinhaut wie gedacht,
ist aus meiner Sicht auch noch nicht eindeutig bewiesen,
denn es würde voraussetzen, das die genetischen Informationen
-gleichsam wie dem Aufzug- :mrgreen:
direkt und gerade abwärts zu den Kernen gelangen.....

...woran ich so meine Zweifel habe: Was sollte Mutter Natur daran hindern, nicht eher in Stile einer Achterbahn zu agieren
und die „Pipelines“ von der Blüte zum finalen Endlagerpunkt des Kernes (..z.T. 80cm Wegstrecke....)
regelrecht zu verquirlen......womit die Segmentgeschichte hoffnungslos wäre.
Modell Aufzug
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Modell Achterbahn
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Daher werde ich in 2010 „SODOM II“ durchziehen und diesesmal Pollinatoren unterschiedlichster Form und Farbe einsetzen.
Vielleicht können wir ja in 2011 ein Forum-Projekt draus machen, denn ich kann ja kaum hundert Gomorrha-II-Pflanzen unterbringen...

Schau mer mal.
8-)

Ach so, noch was.....das mit den 3-5km Abstand halte ich für zuviel, ich hab mal was von 900m gehört.
By the way: Weiß zufällig jemand, wie die großen Saatguthersteller eine sortenreine Produktion gewährleisten?


.....und möge uns niemals ein AtlanticGiant auf den Kopf fallen.....
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Beitrag von Addi »

hier noch mal was ganz wichtiges wegen der bestäubung !
bienen können eine strecke von bis zu 8km zurücklegen !!!!
und da es im umkreis von ein paar km bei den meisten von uns auch andere leute mit "normalen" kürbissen gibt, ist man bei einer open bestäubung nie sicher das er nur mit ag´s bestäubt wurde, weil halt keiner der benachbarten leute kürbisse hat.
meiner meinung nach stehen die chancen aber dennoch sehr gut das der ag mit einen anderen ag gekreuzt wurde, wenn nich sogar mit seinen eigenen männlichen blüten, da die biene ja von blüte zu blüte fliegt....

hier mal was von wikipedia:

Sehr energieaufwendig ist das Fliegen. Der Treibstoff hierzu ist der zuckerhaltige Nektar oder der wiederverflüssigte Honig. Eine Honigbiene der Größe der bei uns gehaltenen Rassen Carnica oder Buckfast kann mit vollem Honigmagen gestartet ca. acht Kilometer weit fliegen. Solche Strecken legen die Sammlerinnen allerdings aus Effizienzgründen nur sehr selten zurück. Der überwiegend genutzte Bereich um ein im Gelände aufgestelltes Bienenvolk hat nur etwa einen Radius von einem Kilometer.

und der dazugehörige link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Honigbiene


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Beitrag von GPW »

Martin,genau wissen tu ichs nicht,denke aber diese Zahl mal irgendwo aufgeschnappt zu haben.Habe gleich mal gegoogelt und das dabei gefunden...
Jetzt endlich bricht sie zu langen Sammelflügen in die Umgebung auf und kehrt schwer beladen mit Nektar und Blütenpollen zurück. Dabei ist sie vorwiegend im Umkreis von 2 Kilometern um den Stock unterwegs und besucht dabei pro Tag bis zu 400 Blüten. Tag für Tag legt die eifrige Sammlerin dabei durchschnittlich 85 Kilometer zurück.
Zur Frage der Sortenreinheit der Samenhersteller.
Ich weiß das dabei ganze Felder unter Folie gehalten werden.

Von meinem Nachbarn (Herr Dietzel besitzt fast alle der uns bisher bekannten ca.850 Sorten!)weiß ich,das er Quellen (Kolchosen) auf der ganzen Welt verstreut hat.Er arbeitet seit Jahren mit diesen Züchtern eng zusammen und zur Urlaubszeit besucht er diese auch regelmäßig.
Überall wird genau so vorgegangen.
Einige Bauern (zum Beispiel in Brasilien,Ungarn oder Frankreich) bauen ganze Felder von nur einer Sorte.Weit und breit wird dort keine andere Kürbissorte angebaut.Dennoch wird alles unter Folie oder entsprechenden Netzen gepflanzt.Teilweise bis zu 50cm über der Pflanze.Bestäubt wird dann von Hand.
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Bevor diese Pflanzen dann als Samenspender in den Handel gelangen,werden diese wiederum für mindestens ein Jahr getestet.Sollte sich dann das gewünschte Ergebnis eingestellt haben werden die Samen in alle Welt verschickt.


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Beitrag von Hawakuk »

Gunnar,
das kommt mir nicht nur bei Kürbissen bekannt vor.
Die Mutter ist bei jedem Kern gleich, nur kann man sich des Vaters dann eben nicht sicher sein, mal war es der eine, mal der andere.
Soll schon öfter vorgekommen sein....
Lg
Sepp


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Beitrag von Gunnar »

Hawakuk hat geschrieben:Gunnar,
das kommt mir nicht nur bei Kürbissen bekannt vor.
Die Mutter ist bei jedem Kern gleich, nur kann man sich des Vaters dann eben nicht sicher sein, mal war es der eine, mal der andere.
Soll schon öfter vorgekommen sein....
Lg
Sepp
Stimmt :mrgreen:

Ich sag ja: Fehlt nur noch der genetische Fingerabdruck bei den Kürbissen :mrgreen:


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