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Giant194
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Wenn einem die Gedanken zu schaffen machen

Beitrag von Giant194 »

Ich komme aus einem Ort mit 1.200 Einwohnern und vor 4 Tagen
starb eine Nachbarin nach 23 Jahren Kampf gegen Krebs im alter
vom 46. Gestern auf einer Faschingsveranstaltung bei uns im Ort,
wurde nachts um 1.30 Uhr ein dreifacher Familienvater (51) zuckend
vor der Eingangstür der Halle gefunden und der kommende Notarzt
konnte nur noch den Tod feststellen (Herzinfarkt).

Das sind Zeiten in denen ich an früher denken muss, als ich mehrere
bekannte und Freunde durch tragische Unfälle (Dummheit) verloren habe und
das holt mich gerade ein. Diese Unfälle haben damals im alter
von 20 Jahren mein ganzes zukünftiges Leben geprägt und es nicht
immer einfach gemacht.

Momentan bin ich in einer sehr nachdenklichen Phase und alles außer
Familie und Gesundheit rückt in den Hintergrund.

Da ich mich hier wohl fühle dachte ich mir meinen Gedanken freien
Lauf zu lassen und auch mal über privates zu plaudern. Das musste jetzt
einfach mal raus und vielleicht fühle ich mich dann etwas erleichtert........

Schade das es keinen Knopf gibt um bestimmte Erinnerungen und Gefühle
einfach auzublenden!!!


Man ist nicht stark wenn man nie hinfällt, sondern wenn man immer wieder aufsteht.
Ingana
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Beitrag von Ingana »

Hier hast Du mein volles Mitgefühl - ich weiß nämlich genau was du meinst bzw. wie man sich in einem solchen Moment fühlt.


benny_p
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Re: Wenn einem die Gedanken zu schaffen machen

Beitrag von benny_p »

Giant194 hat geschrieben: Momentan bin ich in einer sehr nachdenklichen Phase und alles außer
Familie und Gesundheit rückt in den Hintergrund.
Ich denke (zumindest die etwas älteren ) haben schon ähnliche Erlebnisse im Umfeld , im Verein, im Dorf usw. gehabt. Mag Kürbiszüchten auch noch so ein schönes Hobby sein, in der Liste der wirklich wichtigen Sachen kommt das gaanz weit hinten. ( Deswegen lohnt sichs auch nicht sich zu sehr darüber aufzuregen)

Benny


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Beitrag von GPW »

Stimme ich Benny zu.Da ältere eben auch schon etwas länger am Leben teilgenommen haben.Aber umso schlimmer finde ich es,wenn gerade junge Leute so hart von Schicksalschlägen getroffen werden.
Ich muss ganz ehrlich sagen,das ich sowas von froh bin,meine kleine Familie zu haben.Wir halten zusammen und gehen durch dick und dünn.
Zusammenhalt und Liebe ist gerade in solchen Momenten sehr sehr wichtig.
Ärger mit dem Nachbarn und meine Eltern beide mit Krebs....sowas steht man nur durch wenn eine intakte Familie hinter einem steht.
Und ganz so unwichtig ist mir dabei die Kürbiszucht nicht!
Was hat die mir geholfen über so manche Sache nachzudenken.In Ruhe!
Nirgend wo fühle ich mich wohler und entspannter wie im Kürbispatch......außer bei meinen zwei Frauen natürlich.


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Giant194
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Beitrag von Giant194 »

Komme gerade vom Kinderfasching und konnte meiner kleine Alisa beim
Tanzen und Toben zuschauen und fühle mich jetzt etwas besser. Dieses
Unbeschwertheit eines Kindes bräuchte man als Erwachsener doch öfters
mal!!!
Nirgend wo fühle ich mich wohler und entspannter wie im Kürbispatch......außer bei meinen zwei Frauen natürlich.
Mag Kürbiszüchten auch noch so ein schönes Hobby sein, in der Liste der wirklich wichtigen Sachen kommt das gaanz weit hinten. ( Deswegen lohnt sich auch nicht sich zu sehr darüber aufzuregen)
Ihr habt Recht und Benny es lohnt sich wirklich nicht über solche Kleinigkeiten aufzuregen
und ich konnte das jetzt wieder am eigenen Leib erfahren!
Es gibt echt wichtigeres und ich mit meinen 35 Jahren bin die letzten vier
Tage vom denken her um viele gealtert.

Wünsch euch in '10 ein gutes Gartenjahr, aber bleibt mir vor allem gesund :wink:


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Beitrag von Hawakuk »

Leider kann man solchen Sachen nicht ausweichen,man kann nur "froh"sein,wenn im eigenen Umfeld oder bei sich selber ned passiert.
Ist aber unausweichlich,je länger man auf der Welt ist trotz aller Tragik.
Ich selbst habe auch schon etliche weit jüngere als ich überlebt,die,z.B eine Nichte mit 17 als Beifahrerin im Auto gestorben,eine mit 20 an Leukämie und noch einige,Mutter mit 60 an Schlaganfall...
Jeder hat da seine Art,damit umzugehen und fertigzuwerden.
Es gibt aber keine,die leicht ist,es tut immer weh.
Ich denke aber nicht dauernd über solche Sachen nach,trachte danach,aus jedem Tag irgend etwas gutes herauszuholen.
Benny hat geschrieben,daß Kürbiszüchten bei den wichtigen Dingen ganz weit hinten ist.So viele wichtige Dinge gibt´s aber eh ned,sind immer die gleichen:Gesundheit,sein Auskommen haben,funktionierende Partnerschaft,wenn diese Punkte zutreffen ist eigentlich die größte Gefahr vorbei.Und wäre uns(wenn auch als Hobby)kürbiszüchten ned wichtig,täten wir es nicht.
Abschließend:egal was passiert,irgendwie muß man durch.
Bleibt senkrecht!


Jeder,der keinen Vogel hat,ist eine arme Sau
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Beitrag von Addi »

hy

da ihr hier sven so gut zur seite standet hab ich jetzt auch ne total beschissende nachricht !!!

ich muss einfach darüber schreiben, vllt geht es mir dann etwas besser...

also folgendes...

gestern war mein hund das blühende leben, war quitschlebendig wie immer und hatte seinen üblichen blödsinn im kopf....war halt wie immer ne freude ihm zuzusehen, egal was er gerade gemacht hat !
heute morgen dann kam er nicht aus der hundehütte raus, als er es dann mal geschafft hatte war er so wacklig auf den beinen das er sofort wieder umgefallen ist !
seine beine streckte er vom körper weg und sah richtig schlimm aus....
meine vater wollte dann heute morgen gleich zum tierarzt mit ihm, aber der war auf nen lehrgang, so konnten wir erst heute abend um 6 hinfahren....
er konnte das feststellen was ich schon vermutet habe, vergiftung, hat ihn dann 3 spritzen gegeben und blut abgenommen, mehr konnte er auch nicht mehr machen, meinte dann das er das blut wegschickt und dann sehen wir weiter, wir sollten ihn dann nur schön warm halten, weil er schon sehr unterkühlt war, obwohl er heute den ganzen tag schon drinne im warmen war...gefressen hatte er auch nichts, wir haben dann flüssignahrung bekommen die wir ihn auch noch verabreicht haben....haben ihn dann noch unter eine wärmelampge gelegt und in eine decke eingewickelt !!!!

zwischen 20-20.30uhr wurde sie dann von ihren kurzen, aber sehr schlimmen leiden erlößt !!!
Im Alter von 2,5 Jahren !!!!

sehr traurige grüße

Addi


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Beitrag von Addi »

IN GEDENKEN AN DEN BESTEN HUND DER WELT

***ASTA***


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ich werde dich nie vergessen !!!


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Beitrag von Seven »

Ohh Addi

das tut mir aber leid. Habe selber zwei Hunde und möchte das nicht erleben.

Was passenderes bekomme ich nicht zusammen.

Mitfühlende Grüsse Andreas


Steht unter Erfolgsdruck. Hat 30 Mäuler zu stopfen :cowsleep
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Beitrag von Addi »

hier noch ein bild als sie klein war !
ich werd jetzt bestimmt einige zeit damit zu tun haben, das ganze zu verdauen, das schlimme ist das sie nur 2,5 jahre alt war !!!

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Beitrag von Giant194 »

Da wir auch schon immer einen Hund oder Hunde hatten und ich 2008 im Januar
unsere Schäferhündin Bessy mit 12 Jahren (natürlicher Tod) und 8 Monate später unsere
Berner Sennenhündin Kira (8 Jahre alt und Krebs - durch einschläfern erlöst) auf
unserem Grundstück vergraben habe (sie waren Teil der Familie und dann bleiben
sie auch bei uns
) weiß ich wie man sich da fühlt.

2,5 Jahre ist echt nicht viel und echt schade um deinen schönen Hund Asta :icon_neutral :icon_neutral :icon_neutral

Fühle mit Dir.......................

Gruß
Sven


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Beitrag von Seven »

Wenn man so ein junges Tier verliert ist das doppelt bitter. Letztendlich wird dir die Zeit und ich denke ein neuer Hund über die Trauer hinweg helfen.

Mein Alter war schon zweimal so gut wie tot. Einmal im Kanal abgesoffen. Habe ihn gerade noch vom Grund geholt und das zweite mal hat er sich verschluckt. Da hat er schon nicht mehr geatmet. Mit Mund zu Nase Atmung kann er dann ganz langsam wieder. Hatte ihn schon 30 Sekunden als tot abgehakt. Mit den Beatmung war echt die letzte Verzweifelungstat.

Da habe ich den Zweiten gekauft und mir gesagt das möchte ich nicht wieder haben.

Und trozdem denke ich kann ich nur ansatzweise fühlen wie es dir jetzt geht.

LG Andreas


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Borbeth
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Beitrag von Borbeth »

Hi,

Mein Hund weilt leider nicht mehr unter uns. Bei ihr wurden innerhalb einer Woche Leber und Blutkrebs diagnostiziert und dann ging es sehr schnell. Sie baute zwar ab aber sie hatte so viel Lebenswillen und wollte nicht mal bei der Spritze einschlafen. Sie wollte kämpfen und bei uns bleiben...
Ich konnte lange Zeit nicht damit fertig werden und habe auch keinen neuen Hund genommen.
Sie liegt bei uns im Garten und jetzt bin ich dabei für sie einen Grabstein zu organisieren. Es wird eine Einzelanfertigung von einem Bekannten der öfter schon Skulpturen und Airbrushsachen gemacht hat und meine Amie natürlich auch gekannt hat

Ich kann mir denken wie es dir jetzt geht. Die Zeit ist das einzige was einem da drüberhilft

Wenn ich jetzt an sie denke, dann kann ich mich an die guten Zeiten und Streiche erinnern und über ihre Futterbeschaffungsmethoden lächeln.

Mir wurde gesagt, das unsere Tiere die Ersten seien werden die einmal auf uns warten ....und auf das freu ich mich schon


„Geht dir dasselbe durch den Kopf wie mir, Pinky?“
„Ich glaub schon, Brain, aber meinst du wirklich, dass es einen Absatzmarkt für Bleistifte mit Schinkengeschmack gibt?“
Addi
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Beitrag von Addi »

hy

danke für eure worte....

mittlerweile sind ein paar tage vergangen und es geht mir auch schon wieder besser, kann es aber trotzdem noch nicht so richtig glauben...
es fehlt halt iwas wenn man rausgeht, da steht keiner mehr der gleich angeflitzt kommt und und vor freude mit dem schwanz wackelt....

ein neuer hund kommt bei uns vorerst auch nicht auf den hof....dieses jahr nicht mehr !!!!
der schock sitzt noch zu tief bei uns allen....

VG Addi


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