Was, wie, wie oft, wieviel, wohin ^^
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Billy Orange
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Kalkstickstoff

Beitrag von Billy Orange »

Hat schon jemand erfahrung mit Kalkstickstoff gemacht?
Meine Nachbarin verwentet diesen Dünger schon Jahrzehnte mit sehr gutem Erfolg. Und es hift auch noch gegen Unkraut und Pilze wie Mehltau usw.
Nun meine Frage ist dies dann schädlich wenn ich jetzt Kalkstickstoff ausbringe und dann Mykorriza verwende.
Tötet Kalkstickstoff auch Mykorriza ab?

Gruß Robert


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Michael
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Beitrag von Michael »

Hi Robert

Ich hab auch schon Kalk verteilt, schaden kanns nicht.
Was es mit Pilzen anrichtet.. ka?


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Beitrag von gartenmundl »

Also ich persönlich würde nicht gleichzeitig ausbringen. Man sagt dem Kalkstickstoff eine herbizide und fungizide Wirkung (gegen Pilze) nach.
Die Wirkung entfaltet sich erst bei der Umwandlung des Kalkstickstoffs im Boden , hält dann einige Zeit an und verschwindet dann wieder, wenn der Stickstoff vollständig umgewandelt ist. Myco sind ja Pilze. Wenn du allerdings einige Zeit wartest bis diese gifige Phase wieder vorbei ist, dann sehe ich keine Probleme Myco auszubringen. Denke so 14 Tage sollten schon dazwischenlieben.....
Viele Glück!

BKK Raimund


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Kürbisfan
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Beitrag von Kürbisfan »

Hallo Robert,

Kalkstickstoff verbrennt Alles was im Boden kreucht und fleucht, Unkraut aber auch Bakterien ob gut oder schlecht es wird einfach dahingerafft. Nach und nach siedeln sich die Bodenlebewesen wieder an. Du solltest also hinterher mit dem anpflanzen mindestens 2-3 Wochen oder etwas mehr warten, dafür hast Du aber einen sehr guten Stickstoffgehalt im Boden, aber auch erhöhten Kalkanteil sprich der Ph-Wert steigt auch ein wenig. Wenn Du das im Treibhaus vewenden willst mußt Du gut wässern.
Kürbisfan Peter


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Giant194
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Beitrag von Giant194 »

dafür hast Du aber einen sehr guten Stickstoffgehalt im Boden, aber auch erhöhten Kalkanteil sprich der Ph-Wert steigt auch ein wenig
Ich gieße meine AG's immer mit Brunnenwasser und habe gehört,
das Wasser bei unseren Gärten ist recht Kalkhaltig. Meint ihr das der
Kalk im Wasser den bedarf decken könnte?

Wer mit Regenwasser gießt, dem wird wohl nichts anderes wie kalken
übrig bleiben.


Man ist nicht stark wenn man nie hinfällt, sondern wenn man immer wieder aufsteht.
benny_p
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Beitrag von benny_p »

Kalk im Wasser ist mit Sicherheit vernachlässigbar, wenn man den pH im Acker nur halten will ( Erhaltungskalkung) dann geht es da um grob 3 to Material/ ha
Kalkstickstof hat eine gewisse Wirkung auf keimende Unkräuter und Mikroorganismen aber es ist nicht so das der Boden " tot" ist. Vorausgesetzt natürlich " normale" aufwandmengen. Bei diesen Mengen ist dann auch zuwenig Kalkanteil im Kalkstickstoff um damit ernsthaft den pH Wert zu ändern.
Schäden an Mykos sind gut möglich, deshalb sicherheitshalber erst nach der Umsetzung ( 4 Wo ? ) einsetzen


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Cürbitrix
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Beitrag von Cürbitrix »

Gibt es denn eine ( optische..??) Möglichkeit zu erkennen, ob die Mykos eine evtl. Kalkung überlebt haben
oder ist das am Ende ein kompletter "Blindflug" ( also = eine Art Glaubensfrage.. ) :blink 2


.....und möge uns niemals ein AtlanticGiant auf den Kopf fallen.....
benny_p
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Beitrag von benny_p »

Kalkstickstoff und Kalk sind zwei ganz verschiedene Dünger.
Kalkstichstoff ist ein Stickstoffdünger, dem wahrschenlich zum besseren Handling Kalk beigemischt wurde . Der Stickstoff liegt in einer besonderen Form ( Cyanamid-stickstoff) vor, der über mehrere Stufen ( ich glaub amid, ammonium, nitrat) frei wird und deshalb langsam und langanhaltend wirkt. Bei dieser Umsetzung ( s. wikipedia !) entsteht auch Dicyanamid das die desinfizierende / herbizide / usw. Wirkung verursacht ( und früher den roten Kopf bei den Bauern lol).
Kalk hat höchstwahrscheinlich gar keinen Einfluss auf die Mykos. die werden höchstens beim Streuen von den Körnchen erschlagen.


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