Ihr wisst nicht welche ihr nehmen sollt, bzw. wie ihr den Stammbaum zu verstehen habt?
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Giant194
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Beitrag von Giant194 »

Horst, 1000lbs das ist ein Wort.............ich gönne es dir wirklich, aber das wird schwer!
Ich bin nächstes Jahr mit einem 300kg AG wieder mehr als zufrieden.

Sehe dich heute schon um dein 14 Pflanzen Patch wuseln und schwitzen. 8-)

Gruß Sven


Man ist nicht stark wenn man nie hinfällt, sondern wenn man immer wieder aufsteht.
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GPW
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Beitrag von GPW »

Sehr schön,wenn ich das hier lese!
Und danke Martin :wink:

@ Michael,das ist nicht blöd.....das ist Mutter Natur :!:


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Gast

Beitrag von Gast »

@ Sven,

ich bin ja nicht ganz blöd und werd Sie alle in einer Reihe hintereinander anordnen, so das ich immer von einer seite aus ziemlich viel Erledigen kann, Wie düngen und Gießen. Nun zum besamen muß ich halt immer draufsteigen ( Grins ) aber das werd ich schon schaffen. Hab ja immer den ganzen Tag Zeit dafür.


benny_p
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Re: Enttäuschende Kreuzungen?

Beitrag von benny_p »

Mein Senf dazu ist schon etwas älter und trocken-theoretisch, aber jetzt hab ichs schon geschrieben, jetzt lass ichs auch raus
Gunnar hat geschrieben:Moin,

mich würde mal folgendes interessieren:

Der Wert eines Kerns nimmt ja zu, wenn er gesetzt wurde und gute Ergebnisse erzielt hat, er wird dann "proven". Andererseits gibt es sicherlich viele Kerne, die nie oder selten gepflanzt wurden und doch eine Menge Potential haben.

Wenn jetzt aber beide Eltern, was das Erzeugen schwerer Kürbisse betrifft, absolute TOP-Kerne sind, z.B. 1068 Wallace, 1370 Rose, 1207 Young, 1041 McKie etc., sollte man doch eigentlich immer davon ausgehen können, daß der Kern der Kreuzung auch wiederum gut produziert, oder?

Oder gibt es etwa konkrete Beispiele, wo eine Kreuzung nicht das versprochen hat, was man eigentlich von ihr erwartet hat und woran könnte das dann liegen? Könnten Bestäubungsstrategien verschiedener Züchter (z.B. zu wenig Pollen) eine Rolle spielen?

Viele Grüße,
Gunnar

:wink:
Eine Kürbispflanze hat zumindest theoretisch in allen Zellen die gleichen Gene.( d.h. es ist egal ob der Kürbis an der Haupt oder Seitenranke ist. Wenn die gleichen Pflanzen gekreuzt werden, haben der 1000 lbs an der Main und der 200 lbs an der Seitenranke den gleichen genetischen Wert.) Wenn sich die Blüte bzw die Eizellen bildet, werden diese Gensätze halbiert. Bei der Bildung der Pollen genauso. Aber diese Halbierung geschieht zufällig, d.h. jede Pollenzelle bzw Eizelle kann eine neue Kombination von Genen sein. Und dann kann auch nach der Befruchtung jeder Samen bzw. die daraus entstehende Planze eine neue Kombination von Genen darstellen. Jeder Same bekommt die Hälfte der Gene von Mutter und Vaterpflanze, d.h . die Nachkommen sind sich ähnlich da sie aus dem gleichen Pool kommen, aber es können unterschiedliche Kombinationen dieser Gene sein. D. h. die 998 Pukos haben vielleicht einen genetischen Mittelwert von 1100 lbs , aber es können Kerne dabei sein mit einem genetischen Wert von 1400 lbs und solche mit einem von 800lbs. Und beim Bestäuber natürlich genauso.( Die guten Kerne zeichnen sich dadurch aus das diese Schwankungsbreite kleiner ist ). Und da ich nicht wüsste, das die HH an den Kernen erkennen können ob der spezielle Kern einer von den etwas besseren ist oder nicht, ist die Chance auf einen guten Cross bei HH und Anfänger gleich. Dann kommt halt die Umwelt dazu , wenn der Joe Jutras 1689 aus seinem 998Pukos rauskriegt, muss der ja mindestens diese genetische Potential besitzen, wenn ein Nobody seinen 998 Pukos auf 800lbs bringt, (vielleicht PB verdoppelt und mit grossem Abstand bester im Patch) kann der theoretisch auch so einen grossen genetischen Wert haben und hat ihn wegen schlechterer Umwelt nicht erreicht, man kanns halt nicht wissen. Das kann man dann halt wesentlich besser abschätzen , wenn man die Ergebnisse von Nachkommen hat. Vorher kann man sich nur orientieren an den Eltern (was haben die schon erreicht ) und mit etwas Vorsicht am erreichten Gewicht von Kürbis und Bestäuber.
Zu den Remakes : das wären richtige ´Remakes ´ wenn ich die gleichen Pflanzen kreuzen würde. Das ist aber ziemlich schwer , die ins nächste Jahr zu retten. Und die neuen Samen aus den gleichen Kreuzungspartnern sind zwar genetisch ähnlich, aber nicht gleich( s.o.). Bei Menschen müsste man dann die Nachkommen vom Bruder meines Vaters mit der Schwester meiner Mutter als Remake bezeichnen. Ich denke nicht das die Ähnlichkeit da so Riesengross ist.
Wahrscheinlich etwas unklar formuliert,
trotz bester Absichten

Benny


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Michael
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Beitrag von Michael »

Janni du hast schon recht.. bei dem "schon blöd" hab
ich auch eher an meine 250 Dollar gedacht die ich ausgegeben hab :lol :
Aber ich will mal das beste hoffen!!
Vielleicht schaff ich mit meinem 1370 ja die 1000 lbs :D
Aber drauf wetten würd ich nicht, wohl eher auf den 985.

@ Gunnar

Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass man nie sicher sein kann
ob ein unproven cross das verspricht was er enthält.
ABER: Bei crosses von "top" genetik kommt eigentlich nie ein totaler flop raus.

Gruß Michael


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Gunnar
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Beitrag von Gunnar »

Hey Leute,

vielen Dank für Eure Meinungen und ausführlichen Erklärungen und abgerundet durch Bennys Informationen zur Genetik! ;-)

Ich finde es wirklich super, daß hier mal so viele Insider-Informationen zu diesem wichtigen Thema zusammengekommen sind. Das ist sicherlich nicht nur für mich, sondern natürlich auch für viele andere Leser hier im Forum sehr interessant!

Viele Grüße,
Gunnar


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Cürbitrix
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Beitrag von Cürbitrix »

Ich habe mir auch schon länger so meine Gedanken zu dem Thema gemacht.... :roll:

Grundsätzliche Einschätzung

Wenn ich mir so den für mich erstaunlichen diesjährigen Zuwachs meines AG-Seed-Vorrates ( von 6 verschiedenen AG`s auf 80!) oder die diversen 2009er-Lineups der Forummitglieder anschaue, find ich es sehr schade, das der Großteil der diversen Super-Crosses die die Züchter noch zusätzlich in der Schublade haben, garnicht zum Zuge kommen wird ......und auch garnicht kommen kann.

Schon rechnerisch geht das garnicht: Die Anzahl der Grower hat in 2008 z.B. vielleicht um 100 oder so zugelegt, die Anzahl der „Super-Crosses“ von namhaften Züchtern und ambitionierten Amateuren aber wahrscheinlich zusammen nochmal um den Faktor 20 :shock: mehr. Man sollte das lieber garnicht erst auf das Jahr 2015 oder so hochrechnen...da wird einem nur schwindelig.

Letzlich wird`s aufgrund der schieren Masse an „Super-Crosses“ dann nur noch sein wie an der Börse: Es regieren Annahmen, Vorlieben und Meinungen und nicht Fakten. Es würde mich zudem nicht verwundern, wenn bald 1000$ oder mehr für sogenannte Top-Kerne (oder dann Status-Symbole?) bei Auktionen normal werden.........Achtung: Suchtpotential

Was bleibt also: Vermutlich eine Art von Selbstbeschränkung und/oder Konzentration.

Schon schade was da alles vermutlich so vor sich hinschmort. Ich bekomme da jedenfalls angesichts der allgemeinen jährlichen herbstlichen „Kern-Jagd“ für mich fast schon so etwas wie ein schlechtes Gewissen..... eigentlich wäre ich mit meinem Bestand für die nächsten 3-4 Jahre bereits „dicht“

Sehe ich mir heute meine aktuelle Seedliste so an, kann man den „weißen Rauch“ über meinem Haupt förmlich erahnen....das artet quasi in Streß aus, und das soll`s ja nicht sein.

Um richtig vorne „mitzumischen“ bleiben nur eine große Anzahl von Pflanzen.
Einige Forummitglieder haben ja bereits die Erfahrung von mehr als 10 oder gar 20 Pflanzen über eine Saison ja schon hinter sich.......schön is sicher was anderes. Auch wenn ich so etwa 1000qm zur Verfügung hätte, würde ich es wohl bei max. 8 Pflanzen (+einige Backups) belassen.

Weiß zufällig jemand mit wievielen Pflanzen die amerikanischen Top10-Züchter addiert starten um ganz vorne dabei zu sein?
Ich vermute mal um die 300.....

Genetische Auslese

Das Thema Genetik beschäftigt und frustriert mich gleichzeitig , ähnlich wie vermutlich die meisten anderen Züchter auch....,das Problem heißt nämlich wie so häufig: Kontrolle

......und dann fange ich an „Kürbisgarn“ zu spinnen :wink: , wie man an die „Dusel-Kerne“ herankommt:
Idee: Man nehme (nur z.B.) einen der diesjährigen vielversprechenden Genetik-Crosses von Billy Orange, jage diesen kompletten Kürbis durch einen Computer-Tomographen :shock: , halte die Position jedes einzelnen der 400 Kerne im inneren der Frucht fest :shock: , schlachte ihn mit der Präzision eines Chirurgen :shock: , wobei jeder einzele Kern dokumentiert und beschriftet wird :shock: ........und pflanze alle 400 Kerne im nächsten Jahr unter identischen Bodenbedingungen........ auf etwa 12000qm...... :shock: :shock: :shock:
Nur auf diesem Wege ließe sich über mehrere (!) Testjahre wohl klären, ob es innerhalb des Kürbisses z.B. für „Dusel-Kerne“ prädestinierte Stellen gibt oder nicht und ob die von Owen geschätzten rund 10% an Dusel-Kernen überhaupt zutreffen. Alles andere wäre nur Raterei und Kaffeesatzlesen....., aber wer kann so ein Projekt schon durchziehen, selbst die Amis wohl nicht.

Fazit

Ich werde mich mittelfristig wohl auf das Thema Squash aus eigener Zucht bzw. den europäischen SQ-Crosses konzentrieren. 8-) 8-) 8-)

Gruß Martin


.....und möge uns niemals ein AtlanticGiant auf den Kopf fallen.....
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hi Cürbitrix

Also zum Thema Auktionen:
Dadurch dass es jedes jahr noch mehr "topcrosses" gibt
werden die Kernpreise in den nächsten Jahren stark fallen.
Ich glaube nicht dass es in zukunft mal irgend wann mal wieder
jemanden gibt der 500$ geschweige denn 1000 dafür bezahlt.

Die "Topzüchter" haben durchschnittlich ca 6-10 Pflanzen, siehst du
ja an den Ergebnissen.

In jedem Kürbis gibt es wohl unterschiedliche % sätze von "Duselkernen"
bei legendären kernen liegt der % satz dann wohl sehr hoch.

Die frage ist jetzt: war der 998 Pukos, aus dem der 1689 von Joe Jutras
gewachsen ist der kern mit der besten genetischen zusammensetzung,
oder gab es (wie ich vermute) noch bessere im 998, die dann aber beim wachsen durch umweltfaktoren leichter geblieben sind...
Es wird wohl immer ein Glücksspiel bleiben, aber solange es Spass macht 8-)

Gruß Michael


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Genetik bringt Gewicht?

Beitrag von Hawakuk »

Habe mir gerade die diversen Meinungen zum Thema durchgelesen.
Bin trotzdem nicht schlauer als vorher...gg
Mir hat aber das Beispiel vom Owen mit dem 1068 gefallen:Wenn rein rechnerisch von angenommenen 500 Kernen 50 davon super produzieren,geben aber 450 Leute für nix viel Geld aus..
Ich meine aber trotzdem,daß ein prominenter Kern zumindest nicht schaden kann,wobei ich aber glaube daß es eher so ist:
Wie der 1068 hat jeder Kürbis Kerne die super produzieren und eben andere,die Kunst ist,den richtigen herauszufischen!
Deshalb sollte sich niemand schämen,eigene Kerne zu setzen,auch wenn z.B. ein Stocker vom Namen her nix taugt,aber auch hier ist von Wallace über Jutras bis Pukos genetisch alles vertreten.Ausserdem bleibt einem eh meistens nix anderes über,als seine Kerne selber auszuprobieren,die wenigsten No-name-züchter wie ich schaffen es,daß jemand seine Kerne ausprobiert.Und das richtige Feeling für die Pflanze und das nötige Glück kann sowieso durch nix ersetzt werden,auch nicht durch einen 1068...
Apropos Feeling für die Pflanze:ich hab´s scheinbar noch nicht....gg


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Giant194
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Beitrag von Giant194 »

Die großen Namen in der AG Zucht haben meiner Meinung nach einfach
nur gute gärtnerisches KNOW-HOW und besseres Wetter wie wir.
Wir schicken ihnen mal ein paar Kerne von uns und die machen da
ein paar schöne 1000lbs AG's draus..... würde ich fast drauf Wetten.

Wird leider nie passieren!


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